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Selbstsabotage – Warum du nicht dein Feind bist!

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Wir alle kennen doch diese Situationen, in denen wir uns selber im Weg stehen. Eigentlich hätten wir etwas wichtiges zu tun, aber wir halten uns selber davon ab und scrollen durch Instagram oder Facebook, löschen E-Mails oder fangen an, Dinge hin und her zu räumen. Wir wollen fitter werden, können der Schokolade und den Pommes aber einfach nicht widerstehen. Wir wollen eine tolle Beziehung, aber wir schieben die andere Person von uns weg und manipulieren die Beziehung, indem wir unnötig Konflikte kreieren. 

Wir alle sabotieren uns immer wieder selber, indem wir Gedanken denken, Wörter aussprechen und Handlungen ausführen, die entgegengesetzt zu unseren eigentlichen Zielen sind. Wir handeln gegen uns und gegen das, was wir eigentlich wollen. Wir stehen uns selber im Weg und schieben die Schuld aber oft auf andere. Kommt dir das bekannt vor? 

 

Warum sabotieren wir uns?

Warum machen wir das? Warum kämpfen wir gegen uns selbst? Warum hindern wir uns selber daran, das zu tun, was wir eigentlich tun wollen. Warum hindern wir uns selber daran, glücklich zu sein?

Die Ursache dafür, dass wir uns immer und immer wieder selber manipulieren und sabotieren und das Problem hinter fast allen anderen Problem, die wir sonst noch so haben, ist ein zu geringes Selbstwertgefühl und fehlende Selbstliebe. Und wir alle leiden zu einem gewissen Grad darunter. Wir alle haben tief in uns das Gefühl, nicht genug zu sein.

Mehr dazu kannst du in diesem Artikel lesen: Der wahre Grund für all deine Probleme

Wir haben das Gefühl, dass wir es nicht verdienen erfolgreich und glücklich zu sein. Wir verdienen keinen besseren Job. Wir verdienen keine wundervolle Beziehung. Wir verdienen es nicht, gesund und fit zu sein. Vor allem dann nicht, wenn die Leute um uns herum das auch alles nicht haben.

Es fühlt sich besser an, das eigene Versagen zu kontrollieren und dafür verantwortlich sein zu können, als unerwartet von Rückschlägen getroffen zu werden. Und wir Menschen sind nunmal Gewohnheitstiere und haben ein großes Bedürfnis nach Sicherheit, weshalb wir gerne alles beim alten belassen wollen. Außerdem könnte es den Menschen um uns herum eventuell nicht gefallen, wenn wir uns tatsächlich verändern sollten. Es ist also besser, wenn wir uns gar nicht erst erlauben, tatsächlich etwas in unserem Leben zu verbessern.

 

Du bist nicht dein Feind!

Wenn uns klar wird, dass wir uns eigentlich die ganze Zeit selber im Weg stehen und dass wir selber dafür verantwortlich sind, dass es einfach nicht weitergeht, dann könnten wir schnell zu dem Schluss kommen, dass wir selber unser größter Feind sind. „Dein größter Feind bist du selbst!“ – Diesen Spruch sieht man überall im Internet und auf Social Media und wenn man den Hintergrund versteht, dann klingt das ja auch ziemlich logisch, richtig? 

Falsch! Ja, wir stehen uns oft selber im Weg. Ja, wir hindern uns an unserem Erfolg. Ja, wir ruinieren unsere Beziehung und ja manchmal kämpfen wir gegen uns selbst. Trotzdem sind alle unsere Handlungen darauf ausgerichtet, unsere Bedürfnisse zu erfüllen. Wir handeln NIEMALS gegen uns. Wir handeln immer für uns. Nur manchmal handeln wir eben für einen Teil in uns, der gegen unsere bewussten Wünsche ist. 

 

Warum wir tun, was wir tun

Wir alle haben multiple Persönlichkeiten. Wir alle sind ein bisschen schizophren. Wir alle haben Teile in uns, die sich gegenseitig widersprechen, die andere Wünsche und Bedürfnisse haben. Wenn dieses Konzept neu für dich ist, empfehle ich dir meinen Artikel: Warum wir alle multiple Persönlichkeiten haben

Wenn wir uns also selber sabotieren, dann nicht, weil wir unser Feind sind, sondern weil wir uns mit uns selbst nicht einig sind. Es gibt einen Teil von uns, der mit diesem Ziel nicht übereinstimmt, oder der Angst davor hat, es zu erreichen. Und deshalb hindert uns dieser Teil daran, unser Vorhaben durchzuziehen. Nicht weil er uns hasst, sondern weil er uns beschützen will. Wir handeln also niemals gegen uns, sondern immer für uns.

 

Der wahre Grund

Eine der größten Kämpfe gegen uns selbst ist das ständige Aufschieben von Aufgaben. Wenn ich beispielsweise einen neuen Blogartikel schreiben will, dann ertappe ich mich öfters dabei, wie ich plötzlich ganz viele andere Dinge finde, die ich unbedingt noch davor erledigen sollte. Ich liebe es, Artikel zu schreiben und mache es unglaublich gerne. Und trotzdem schiebe ich es oft auf. Wieso? Weil ein Teil von mir Angst hat! Ein Teil von mir hat Angst davor, dass mir nichts einfällt. Er hat Angst davor, dass ich eine Schreibblockade bekomme, oder dass der Artikel nicht gut ankommen wird. Und deshalb hindert mich dieser Teil von mir oft daran, mich einfach hinzusetzten und zu schreiben!

Auch in Prüfungen sabotieren wir uns gerne. Kennst du das, wenn du dich für einen Test super vorbereitet hast, eigentlich alles weißt, dir in der Prüfung aber plötzlich gar nichts mehr einfällt? Auch das ist eine Form von Selbstsabotage!

Ein Beispiel von mir wäre hier meine Führerscheinprüfung. Zum Zeitpunkt der Prüfung fühlte ich mich eigentlich recht sicher und bereit. Einparken hatte ich oft genug geübt und konnte es. Nicht aber in der Prüfung! Ich stellte mich plötzlich total blöd an und flog letzten Endes deshalb durch. Und warum? Weil ein Teil von mir gar nicht wollte, dass ich bestehe! Ein Teil von mir fühlte sich noch nicht sicher genug und wollte lieber noch ein paar zusätzliche Fahrstunden haben. Und dieser Teil hat meinen Erfolg verhindert, um mich zu schützen.

 

Selbstsabotage – Kennst du deine Muster?

Es gibt zahlreiche Wege, sich selber zu manipulieren. Wir verschlafen, wir kommen zu spät. Wir stopfen Essen in uns, obwohl wir gar keinen Hunger haben. Wir machen uns zu viele Sorgen, denken zu viel nach,  überanalysieren Situationen. Wir schieben Dinge auf, halten uns nicht an Versprechen, fragen nicht nach, obwohl wir etwas wissen wollen. Wir tun uns selber weh, verstecken uns, wir laufen davon. Wir halten an negativen Gewohnheiten fest, wir können uns nicht entscheiden und wir zeigen uns schlechter, als wir eigentlich sind.

Dass wir uns selber von unserem Glück abhalten, können wir nicht verleugnen. Unser Feind sind wir trotzdem nicht. Wir haben keinen Teil in uns, der gegen uns arbeitet. Stattdessen haben wir einfach nur verschiedene Teile in uns, die verschiedene Dinge für uns wollen und uns deshalb in verschiedene Richtungen ziehen. Auch der Teil in uns, der davon überzeugt ist, dass wir etwas nicht verdienen, will uns nur davor schützen, enttäuscht zu werden. 

 

Höre auf zu kämpfen!

Kämpfe sind sinnlos. Widerstand erzeugt nur immer noch mehr Widerstand. Wir werden niemals gewinnen, wenn wir versuchen uns selber zu bekämpfen. Wenn wir aufhören wollen, uns selbst zu sabotieren, wenn wir aufhören wollen, uns selber im Weg zu stehen, wenn wir aufhören wollen, uns ständig von unserem Glück abzuhalten, dann müssen wir erst einmal aufhören zu kämpfen.

Wir müssen uns klar darüber werden, welcher Teil in uns gegen unser aktuelles Ziel arbeitet und warum er das tut. Wovor hat er Angst? Was für Glaubenssätze, Motive, Perspektiven, Handlungsmuster, Bedürfnisse und Wünsche stecken dahinter? Sobald wir diesen Aspekt von uns verstehen, können wir einen Weg finden, unsere inneren Konflikte zu lösen. 

 

Verständnis statt Feindschaft

Anstatt uns selber zu unserem Feind zu erklären, sollten wir viel eher zu unserem besten Freund werden. Uns selber kennen und verstehen zu lernen hilft uns dabei, uns selber lieben zu lernen. Wir lehnen Dinge nur deshalb ab, weil wir sie nicht verstehen.

Sobald wir mehr Klarheit über etwas erlangen, öffnen wir uns und entwickeln Mitgefühl. Wir verstehen plötzlich nicht nur uns selber besser, sondern auch andere. Denn wir alle kämpfen die selben Kämpfe. Wir alle haben die selben Feinde. Und irgendwann merken wir, dass kämpfen sinnlos is. Und wir verstehen, dass unsere Feinde plötzlich keine Feinde mehr sind, sobald wir bereit dazu sind, sie zu verstehen.

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4 Comments

  • Reply Ricarda

    Top Artikel! Ich bin einfach so ein Fan von deinem Blog und vor allem dem Content, der ihn so besonders gut macht.
    Vielen Dank für die vielen Momente, in denen mir hier schon ein Stück weit die Augen geöffnet wurden!

    18. Februar 2018 at 11:27
    • Reply Marina

      Liebe Ricarda,
      vielen lieben Dank für dein Feedback!
      Das freut mich wirklich total! 😀
      Liebe Grüße
      Marina <3

      23. Februar 2018 at 11:22
  • Reply Hanni

    Liebe Marina,
    wie wahr! Ich ertappe mich so oft dabei, dass ich alles Mögliche mache, das ja viel wichtiger ist, nur nicht das, was ich eigentlich tun sollte: zu schreiben!! Angst vor einer Schreibblockade oder davor, dass es den anderen nicht gefallen könnte, was man schreibt! Oh ja! Du sprichst mir aus der Seele! Aber dank Deines Artikels kann ich das jetzt tatsächlich aus einem anderen Blickwinkel sehen und es fällt mir leichter, meinen Schweinehund zu überwinden! Danke! 🙂
    Liebe Grüße
    Hanni

    19. Februar 2018 at 11:33
    • Reply Marina

      Liebe Hanni,
      wie toll, das freut mich total!! 😀
      Dankeschön, dass du deine Erfahrung hier mit mir teilst! 🙂
      Oft denkt man ja, dass es einem nur selber so geht und anderen nicht. Dabei ist das überhaupt nicht wahr. Wir alle haben unsere Herausforderungen denen wir uns täglich stellen müssen.
      Liebe Grüße und viel Erfolg beim Schreiben
      Marina

      21. Februar 2018 at 11:19

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