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6 Gründe, warum du tust was du tust (Die 6 menschlichen Bedürfnisse)

Kennst du das? Du tust etwas und hinterher fragst du dich: Warum zur Hölle habe ich das getan? Manchmal verstehen wir uns einfach selber nicht. Manchmal ist unser eigenes Verhalten ein Rätsel für uns. Aber es gibt immer einen Grund warum wir das tun, was wir tun. Unser Verhalten ist nie zufällig, wir haben immer ein Motiv. Auch wenn uns dieses Motiv oft gar nicht bewusst ist.

Unsere Handlungen sind immer darauf ausgerichtet unsere Bedürfnisse zu erfüllen. Jedoch haben wir oft gar keine Ahnung, was für Bedürfnisse wir eigentlich haben. Das ist unserem Unterbewusstsein jedoch relativ egal, denn es weiß nämlich ganz genau was wir wollen und brauchen. Und so handeln wir oft unterbewusst und können unsere Handlungen deshalb bewusst überhaupt nicht nachvollziehen. Dadurch kann es passieren, dass wir uns unsere Bedürfnisse erfüllen, indem wir andere und auch uns selber manipulieren.

Mehr zu Bedürfnissen habe ich hier geschrieben: Was brauchst du wirklich? – Wie du deine wahren Bedürfnisse erkennst


Die 6 menschlichen Bedürfnisse

Laut dem amerikanischen life coach und Bestsellerautor Tony Robbins haben wir Menschen sechs Grundbedürfnisse, die wir befriedigen müssen. Diese sechs Bedürfnisse sind für jeden von uns anders gewichtet, das heißt für jeden von uns haben die einzelnen Bedürfnisse verschiedene Prioritäten. Manche sind uns wichtiger als andere. Jeder von uns erfüllt sich seine Bedürfnisse. Die wichtige Frage ist jedoch: Wie erfüllen wir sie uns?

Laut Tony Robbins kann man sich seine Bedürfnisse positiv, negativ oder neutral erfüllen. Und wir können mit einer Handlung sogar mehrere Bedürfnisse gleichzeitig befriedigen. Sobald unser Verstand merkt, dass eine Handlung, ein Glaubenssatz oder ein Gefühl drei Bedürfnisse oder mehr erfüllt, werden wir danach süchtig. Das kann positiv oder negativ sein, je nachdem aus welcher Grundlage heraus wir es tun.

Deshalb ist es wichtig seine Bedürfnisse zu kennen und zu verstehen, um sie sich dann bestmöglichst positiv zu erfüllen. Hier sind die sechs menschlichen Bedürfnisse, basierend auf der Theorie nach Tony Robbins.

 

1. Sicherheit

Menschen lieben Sicherheit. Oft sogar zu sehr. Wir wollen uns geborgen und beschützt fühlen, das liegt wohl an unserem natürlichen Überlebensinstinkt. Sicherheit bedeutet Stabilität und diese suchen wir, denn meist können wir mit ständigen Veränderungen nicht gut umgehen. Wir wollen Schmerz vermeiden und damit auch das Unbekannte. Wir fühlen uns dort wohl, wo wir bereits alles kennen, wo wir auf alles vorbereitet sind und uns nichts überraschen kann.

Deshalb suchen viele Leute Sicherheit darin, andere Leute zu kontrollieren. Oder sie essen zu viel, trinken oder rauchen, denn auch das sind Gewohnheiten, die Stabilität bieten. All dies wären negative Wege, um seine Bedürfnisse nach Sicherheit zu erfüllen. Positive Wege dagegen sind beispielsweise Organisation, gesunde Routinen und Rituale und vor allem Selbstsicherheit aufzubauen. Wichtig ist, sich selber vertrauen zu können und sich dadurch sicher zu sein, für jedes Problem eine Lösung zu finden.

 

2. Unsicherheit

Wir Menschen sind schon ziemlich paradox. Einerseits sehnen wir uns so sehr nach Sicherheit und Beständigkeit, andererseits ist es auch genau das, wovor wir flüchten. Denn bei zu viel Stabilität und Routine wird uns ganz schnell langweilig. Genauso wie Sicherheit brauchen wir nämlich auch das Abenteuer und die Vielfalt! Wir brauchen dies um uns zu entwickeln, um zu wachsen und um Neues zu lernen. Neues ist spannend und aufregend. Und deshalb haben wir alle auch das Bedürfnis, uns ab und zu in Unsicherheit zu stürzen.

Auch dieses Bedürfnis können wir wieder durch unterschiedlichste Art und Weisen erfüllen. Wir können uns so viel vornehmen, dass uns unsere Aufgaben erschlagen. Wir können Drama kreieren, um die Sicherheit zu stören. Wir können uns selber Probleme erzeugen, damit wir etwas haben, das wir lösen können. Oder aber, wir sehen das Leben als ein einziges Abenteuer. Wir sind offen für neue Herausforderungen, neue Aufgaben, neue Einstellungen. Wir gehen spielerisch durch den Alltag und malen uns das Leben mit Hilfe unserer Kreativität bunt.

 

3. Bedeutung

Unser aller Leben ist von Bedeutung. Jeder hat seine ganz individuellen Talente und seine ganz individuelle Art, zur Entwicklung dieser Welt beizutragen. Und weil das so ist haben wir alle den Wunsch in uns, dies auch zu fühlen. Wir wollen gebraucht werden, wir wollen gesehen werden, wir wollen uns besonders fühlen, etwas bewirken und von Bedeutung sein.

Manche Leute finden Bedeutung darin, andere runterzumachen, zu lästern, gewalttätig zu werden, oder sie erklären sich selber zum Opfer. Manche arbeiten wie verrückt, um anderen zu beweisen, dass sie etwas wert sind. Viele Menschen sind süchtig nach Problemen, denn auch Probleme geben dem Leben eine Bedeutung, wenn auch keine positive. Gesündere Alternativen sein Bedürfnis nach Bedeutung zu stillen wären dagegen sich Ziele zu setzten und diese zu erreichen, Projekte anzugehen, sich seinen Leidenschaften zu widmen und seine Meinung zu äußern und zu ihr stehen.

 

4. Verbindung und Liebe

Das Wichtigste in unserem Leben sind unsere Beziehungen zu unseren Mitmenschen. Was wäre das Leben ohne gute Freunde, ohne Liebe, ohne Familie und Zugehörigkeit? Wir brauchen andere um mit ihnen unser Glück zu teilen, unsere Erfolge, unsere Ängste und unseren Schmerz. Der Mensch ist ein soziales Wesen und deshalb gehört eine tiefe Verbindung zu anderen zu unseren wichtigsten Grundbedürfnissen.

Viele von uns haben jedoch Angst vor Intimität, da wir uns nicht verletzbar machen wollen. Wir haben Angst vor der Liebe, weil wir Angst vor dem Schmerz haben, den die andere Person uns zufügen könnte. Deshalb suchen wir die Liebe oft an vollkommen falschen Orten. Wir stürzen uns in ungesunde Beziehungen, machen uns abhängig oder klammern. Stattdessen sollten wir als allererstes lernen, uns selbst zu lieben. Das ist meiner Meinung nach die Basis für ein erfülltes und glückliches Leben. Wenn wir uns selbst lieben dann fällt es auch leicht andere zu lieben, uns ihnen gegenüber zu öffnen und dadurch tiefe und erfüllende Beziehungen zu kreieren.

 

5. Wachstum

Leben bedeutet Entwicklung. Stillstand bedeutet Tod. Wenn wir nicht mehr wachsen, dann sterben wir. Das Leben besteht aus Veränderungen und deshalb ist Fortschritt und Wachstum eines unserer Grundbedürfnisse. Wir alle werden mit einem ganz natürlichen Wissensdurst geboren. Kinder sind immer neugierig und wollen lernen und entdecken. Als Erwachsene haben wir diesen Drang oft etwas verloren, aber dennoch sehnen wir uns danach.

Wir können Dinge lernen, weil wir sie lernen müssen. Wir können Dinge lernen, aber danach niemals anwenden. Oder aber wir können Dinge lernen, weil wir sie lernen wollen. Und die schönste Erfüllung dieses Bedürfnisses ist es, das Gelernte dann auch anzuwenden und sich dadurch seinem persönlichen Wachstum bewusst zu werden. Im Leben geht es darum, etwas zu werden und nicht darum, etwas zu haben. 

 

6. Geben und helfen

Geben fühlt sich gut an. Anderen helfen, sie unterstützen und ihnen eine Freude machen bringt uns mehr Glück, als wenn wir selber etwas bekommen. Und doch übersehen viele von uns dieses Bedürfnis, weil wir immer nur auf die Frage fokussiert sind: Was habe ich davon?

Oft tun wir etwas nur, weil wir wissen dass hinterher etwas für uns dabei herausspringt. Wenn wir jedoch ein wirklich erfüllendes Leben führen wollen, dann müssen wir uns dazu entschließen zu geben, auch wenn der andere nichts hat, was er uns zurückgeben kann. 

Seine Bedürfnisse zu kennen und zu verstehen hilft uns dabei, sie auf positivem Wege zu erfüllen. Sobald wir wissen, warum wir etwas tun, können wir es auch ändern. Bewusstsein ist immer der erste Schritt. Denn wenn wir uns selber verstehen, wenn wir unsere Handlungen verstehen, dann werden wir nicht mehr von unserem Unterbewusstsein gelenkt. Dann haben wir die Möglichkeit, unsere Muster zu hinterfragen und sie zu ändern, wenn wir uns dafür entscheiden. Und genau das bedeutet für mich, absichtlich zu leben.

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