Wenn mich jemand fragen würde, welche eine Methode oder Technik mir am meisten in meinem Leben weitergeholfen hat, dann wäre meine Antwort: Journaling. Keine andere Technik hat bei mir so schnell so viele Ergebnisse gezeigt. Tatsächlich hat sich mein Leben ziemlich schnell komplett verändert, nachdem ich angefangen habe, täglich in mein Journal zu schreiben.
Journaling ist nicht dasselbe wie Tagebuch schreiben. Es geht nicht in erster Linie darum, seinen Tag zu dokumentieren und Erinnerungen festzuhalten. Es geht auch nicht darum, besonders schöne Worte zu wählen. Nein, es geht viel mehr darum, seinen Kopf frei zu bekommen. Seine Gedanken raus aus dem Kopf und aufs Papier zu bringen. Sobald wir diese nämlich aufschreiben, müssen wir sie nicht länger festhalten und können sie gehen lassen.
Ganz egal welche Frage dich zurzeit beschäftigt: Die Antwort ist in dir. Und Schreiben ist eine tolle Möglichkeit, um diese herauszufinden. Sobald der Stift das Papier trifft passiert nämlich etwas ganz besonderes. Wir denken weniger, schalten unseren Verstand ab und lassen unser Unterbewusstsein sprechen. Und genau dort liegen alle unsere Antworten.
Hier sind 11 Dinge die passieren werden, sobald du anfängst täglich 20 Minuten in dein Journal zu schreiben.
1. Journaling schafft mehr Klarheit
Wer hätte nicht gerne mehr Klarheit in seinem Leben? Ständig verwirrt und durcheinander zu sein ist anstrengend. Nicht zu wissen was man möchte und wohin man will macht depressiv. Journaling schafft hier Klarheit. Jedes Problem, dass in unserem Kopf herum geistert und uns dadurch das Leben schwer macht, sieht auf einmal so viel kleiner aus, wenn es auf Papier steht.
Wenn wir viele Dinge zu tun haben und deshalb gestresst und überfordert sind, kann Journaling dabei helfen, wieder eine klarere Struktur zu schaffen. Das Aufschreiben unserer Probleme macht unseren Verstand klarer und bringt uns dazu, unseren Blick mehr auf Problemlösungen zu richten, anstatt immer weiter Probleme anzusammeln.
2. Journaling bringt uns dazu, unser Leben besser zu verstehen
Jeden Tag passieren Dinge, die uns etwas lehren. Aber dadurch dass wir oft durch das Leben rauschen ohne wirklich aufzupassen, verpassen wir oft wichtige Lektionen. Und wenn wir unsere Lektionen nicht lernen, dann werden wir die selben Fehler immer und immer wieder machen. Durch Journaling werden wir uns über diese Ereignisse viel schneller bewusst und gewinnen viel mehr Einsicht.
3. Journaling hilft uns dabei, herauszufinden was wir wollen
Nur wer sich mit sich selber auseinandersetzt, kann sich auch wirklich kennenlernen. Wenn man seine Gefühle, Gedanken, Träume, Wünsche und Ziele zu Papier bringt, wird man sich immer klarer darüber, was man eigentlich wirklich will und was wirklich wichtig ist. Und oft entdeckt man dabei, dass das vielleicht etwas ganz anderes ist, als man zuvor gedacht hat. Wer täglich in sein Journal schreibt kann sich nicht mehr länger selber etwas vormachen.
4. Journaling macht selbstbewusster
Jemand der sich selber versteht ist automatisch selbstbewusster, denn er weiß was er will und in welche Richtung er dafür gehen muss. Sobald wir uns klar über unsere Ziele sind und unser „Warum“ kennen, werden wir diese auch erreichen. Je besser man sich kennt, desto besser kann man sich selber vertrauen.
5. Journaling zeigt dir deine Fortschritte
Das Leben zieht manchmal viel zu schnell an uns vorbei und deshalb feiern wir unsere Erfolge kaum, oder sehen sie vielleicht sogar überhaupt nicht. Wir übersehen all die Fortschritte die wir gemacht haben. Durch Journaling wird uns unser eigener Veränderungsprozess viel mehr bewusst. Wir sehen was wir richtig gemacht haben und können auch kleine Erfolge wieder feiern. Außerdem wird uns auch viel schneller klar, wenn wir mal falsch abgebogen sind. Dadurch können wir ganz leicht wieder auf den richtigen Weg zurück gelangen.
6. Journaling bringt uns mehr Verständnis und Einsicht
Dadurch dass wir uns jeden Tag ein paar Minuten intensiv mit unserer inneren Welt beschäftigen, verstehen wir diese von Tag zu Tag besser. Wenn wir in unser Journal schreiben, führen wir in gewisser Weise einen Dialog mit uns selbst. Das führt oft dazu, dass wir uns selber Einsichten und Erkenntisse entlocken, die uns vorher nie bewusst waren. Plötzlich nehmen wir Muster in unserem Leben war und bekommen Antworten auf Fragen, die wir uns schon ewig gestellt haben.
7. Journaling hilft dabei Emotionen zu verarbeiten
Journaling hilft dabei, Emotionen zu verarbeiten, die wir schon lange mit uns herumtragen. Wenn wir unsere Emotionen und Gefühle auf Papier ausdrücken wirkt das fast wie eine Therapie. Manchmal fällt es uns schwer, bestimmte Gedanken mit andere zu teilen. In unserem Journal können wir sie rauslassen, hier sind wir sicher.
8. Journaling macht Kreativ
Als ich mit dem Journaling angefangen habe hatte ich keine Ahnung, was für einen Riesen Einfluss es auf meine Kreativität haben wird. Tatsächlich habe ich kurz darauf diesen Blog erstellt und es hat auch nicht lange gedauert, bis ich meinen ersten Roman geschrieben hatte. Journaling hilft einem dabei Perfektionismus zu handhaben. Man schreibt einfach, muss nichts verbessern, muss niemanden beeindrucken. Außerdem aktiviert Journaling unsere rechte Gehirnhälfte, welche unsere Kreativität steuert.
9. Journaling verbessert deine Schreibfähigkeiten
Auch wenn es beim Journaling nicht darum geht, besonders tolle Sätze zu schreiben, verbessert du deine Schreibfähigkeiten trotzdem ganz automatisch. Schreiben lernt man durch schreiben! Und es geht ganz einfach um die Gewohnheit. Wenn du also beispielsweise ein Buch schreiben willst, dann gibt es keine bessere Übung dafür, als Journaling.
10. Journaling hilft bei wichtigen Entscheidungen
Ein Journal kann uns sehr dabei helfen, einen besseren Überblick zu bekommen und dadurch leichter wichtige Entscheidungen zu treffen. Wir können uns eine Pro und Contra Liste machen und so die Auswahlmöglichkeiten miteinander abgleichen.
11. Journaling stärkt unser Gedächtnis
Fazit
Jetzt bist du dran
Hört sich das gut an? Worauf wartest du dann noch? Es gibt hier kein richtig oder falsch. Es geht einfach darum, anzufangen. Denn sonst wirst du niemals herausfinden, wie Journaling dein Leben verändern kann.
9 Comments
Ich habe durchaus ähnliche Erfahrungen gemacht. Zwar habe ich es nicht journaling genannt, aber funktioniert hat es für mich dennoch. Ich empfehle es auch immer meinen Klienten. Aufschreiben hilft ungemein, belastende Dinge besser zu verarbeiten, mit den Emotionen besser umzugehen und die Gedanken auch mal ziehen lassen zu können.
LG Janine
12. Mai 2018 at 13:49Liebe Janine,
12. Mai 2018 at 14:22da hast du absolut recht! Schön dass du ähnliche Erfahrungen gemacht hast und das Schreiben auch deinen Klienten empfiehlst.
Liebe Grüße
Marina <3
Oh, wie interessant, ich habe schon immer in Zeiten, wo mich viel bewegt, Tagebuch geschrieben. Dass das jetzt Journaling heißt, ist auch ok für mich. Habe ich doch keine schöngeistigen Sätze geschrieben, sondern meinen Gedanken und Gefühlen freien Lauf gelassen. Schreiben sortiert mich so ungemein und ich fühle mich hinterher immer besser und klarer im Kopf. Danke für den Artikel! LG Undine
15. Mai 2018 at 8:40Liebe Undine, das kann ich sehr gut nachvollziehen 🙂 Tagebuch schreiben ist für mich eher auf äußere Umstände bezogen, während man beim Journaling eben vor allem seine Gefühle und Emotionen ergründet und verarbeitet 🙂 Aber du hast das ja damals schon so gemacht.
15. Mai 2018 at 9:12Danke für deinen Kommentar <3
Liebe Grüße,
Marina
Sehr toller Artikel! Ich habe dieses Jahr auch mit Journaling angefangen und muss sagen, dass es mir schon total viel gebracht hat. Dein Journal sehe ich mir auch mal an 🙂
16. Mai 2018 at 22:48Liebe Grüße
Julia
Hallo Julia,
17. Mai 2018 at 9:16das ist ja toll dass du schon die ersten Erfolge feststellen konntest!
Mach weiter so.
LG, Marina
Das hört sich ja super interessant an! Ich werde Journaling gleich mal ausprobieren. Vielen Dank für deinen Artikel!!!
16. Mai 2018 at 22:50Liebe Miriam,
17. Mai 2018 at 9:14vielen Dank! Das ist ja schön und freut mich sehr 🙂
LG, Marina
Ich mag Journaling auch total gerne, wobei ich das Gefühl habe, dass ich nicht ganz so talentiert bin wie manch andere. Aber hey das Journal ist ja für mich selbst da und nicht um mich mit anderen zu vergleichen, nicht wahr 😉
17. Dezember 2019 at 23:30Und du hast Recht es ist auf jeden Fall ein großer Unterschied zwischen Journaling und Tagebuch schreiben. Ich mache beides gelegentlich und das Schreiben empfinde ich immer als sehr therapeutisch und angenehm einfach alle Gedanken rauszulassen. Beim Journaling hingegen konzentriere ich mich statt auf meine Sorgen eher auf Wünsche, Ziele oder Pläne und das finde ich auch echt schön 🙂