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Was brauchst du wirklich? – Wie du deine wahren Bedürfnisse erkennst

Wir alle haben Bedürfnisse – ob wir es zugeben oder nicht. Wir können sie zurückstellen, verdrängen und verleugnen wie wir wollen, aber letzten Endes holen sie uns doch immer wieder ein. Denn wenn wir uns nicht auf direktem Wege um sie kümmern, dann übernimmt dies eben unser Unterbewusstsein. Und das nicht immer unbedingt auf ehrlichen Wegen, sondern oft auch indem wir unsere Mitmenschen manipulieren.

Deshalb ist es sehr wichtig zu wissen wer man ist und was man wirklich braucht, um glücklich zu sein. Oft sind wir so unverbunden mit uns selbst, dass wir keine Ahnung haben, was wir eigentlich gerade wollen und brauchen. Wir können uns unsere Bedürfnisse gar nicht erfüllen, denn wir haben keine Ahnung was das eigentlich bedeutet! Wir halten nie inne und fragen uns: Was will ich jetzt gerade? Was brauche ich?

Dabei ist es genau das, was wir tun sollten. Denn alle unsere Handlungen sind stets darauf ausgerichtet, unsere Bedürfnisse zu erfüllen. Auch wenn uns das meist gar nicht bewusst ist. Um sich selber besser zu verstehen ist es deshalb sehr wichtig die eigenen Bedürfnisse genau zu kennen. Denn so wird uns immer mehr bewusst, wieso wir etwas machen. Und je mehr wir uns verstehen, je mehr wir unsere Handlungen verstehen, desto besser können wir an diesen Mustern arbeiten.

Wie finde ich meine Bedürfnisse heraus?

Jetzt denkst du dir vielleicht: Okay, das hört sich logisch an. Aber wie finde ich jetzt bitte heraus, was ich wirklich will und brauche? Dazu musst du erst einmal wissen, was für Bedürfnisse es überhaupt gibt. Hier unterscheiden wir zwischen emotionalen und körperlichen Bedürfnissen.

Körperliche Bedürfnisse sind beispielsweise Essen, Wasser, Luft, Kleidung, Schlaf, Wärme, Berührung, Sicherheit, Sexualität, Bewegung und noch ein paar mehr. Die meisten dieser Bedürfnisse hat jeder von uns gleich stark, denn es sind sogenannte Grundbedürfnisse. Wir brauchen sie, um zu überleben.

Anders aber bei den emotionalen Bedürfnissen. Hier gehört beispielsweise dazu sich akzeptiert, anerkannt, bewundert, geschätzt, unterstützt, klar, kompetent, frei, erfüllt, wichtig, geliebt, gebraucht, verstanden, vertraut, sicher, wertgeschätzt, nützlich, gehört, integriert und respektiert zu fühlen. Und sicher kannst du die Liste noch um einige andere Emotionen ergänzen. Doch hier sind wir alle unterschiedlich, denn jeder von uns hat andere, unterschiedlich starke emotionale Bedürfnisse. Und für jeden von uns sind andere Dinge wichtig.

Warum erfülle ich mir meine Bedürfnisse nicht?

Wieso ist es jetzt aber so schwer für uns, diese Bedürfnisse auch tatsächlich auf direktem Wege zu erfüllen? Ganz einfach: Die Gesellschaft hat uns darauf trainiert zu denken, dass andere immer wichtiger sind als wir selbst. Dass es nicht okay ist etwas zu wollen oder zu brauchen, denn dies ist ein Zeichen von Undankbarkeit. Die meisten von uns haben das schon als Kind so gelernt, weshalb dieser Glaubenssatz in unserem Gehirn einprogrammiert ist.

Zuerst sollen wir die Bedürfnisse der anderen erfüllen, erst dann kommen wir dran. Und ja, andere Bedürfnisse zu erfüllen macht glücklich. Aber nur wenn es wirklich von Herzen kommt. Wir können nichts geben, was wir selber nicht haben. Mehr dazu habe ich in diesem Artikel geschrieben:

Warum Selbstliebe das Gegenteil von Egoismus ist

Außerdem können uns Bedürfnisse Angst machen, denn oft müssen sie von anderen Personen erfüllt werden. Und da viele von uns sich dazu verpflichtet fühlen, erst die Bedürfnisse der anderen Person zu erfüllen, stellen wir unsere eigenen zurück. Und das macht auf Dauer unglücklich.

Manipuliere ich andere?

Doch es macht nicht nur unglücklich seine Bedürfnisse zurückzustellen, es funktioniert nicht einmal! Denn wie ich bereits geschrieben habe schaltet sich hier das Unterbewusstsein ein. 95% unserer Handlungen werden nämlich von unserem Unterbewusstsein gesteuert. Und so erfüllen wir uns unsere Bedürfnisse eben auf anderen Wegen, auch wenn uns das gar nicht bewusst ist.

So können wir beispielsweise künstlich Drama erzeugen um unser Bedürfnis nach Aufmerksamkeit zu stillen, lügen um akzeptiert zu werden, falsche Komplimente machen um gemocht zu werden und uns in die Opferrolle drängen um beschützt zu werden. Du siehst worauf ich hinaus will?

Wie erfülle ich mir meine Bedürfnisse?

Fallen dir bestimmte Handlungen ein, mit denen du andere Menschen manipulierst, um das zu bekommen was du brauchst? Keine Sorge: wir machen das alle! Ohne Ausnahme! Es ist also besser, wir gestehen es uns ein. Denn daraus können wir eine Menge lernen. Zum Beispiel indem wir uns folgende Fragen stellen:

  • Welche der oben genannten Bedürfnisse sind mir besonders wichtig?
  • Was will ich? Was brauche ich?
  • Was ist mir bei anderen Menschen wichtig?
  • Wie manipuliere ich andere Menschen und was will ich dadurch erreichen?
  • Was will ich definitiv nicht?
  • Wie kann ich mir meine Bedürfnisse auf direktem Weg erfüllen?

Sobald wir wissen, was wir wirklich wollen und brauchen ist es viel leichter diese Bedürfnisse auch tatsächlich zu erfüllen. Auch wenn das manchmal bedeuten kann, sich von Menschen zu trennen, die kein Interesse daran haben, diese Bedürfnisse zu erfüllen. Denn für manche dieser Bedürfnisse brauchen wir ganz einfach andere Menschen.

Sich gegenseitig Bedürfnisse zu erfüllen macht Spaß. Es fühlt sich gut an, Menschen etwas zu geben, dass sie glücklich macht. Aber das können wir nur tun, wenn wir selber genug davon haben. Deshalb brauchen wir Menschen um uns, die mit unseren Bedürfnissen kompatibel sind. Menschen, die unsere Bedürfnisse mit Freude erfüllen und umgekehrt. Und diese Menschen können wir nur finden, wenn wir selber ganz genau wissen, was wir wirklich wollen und brauchen.

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