Was wäre, wenn 17 Sekunden tatsächlich dein Leben verändern könnten? Was wäre, wenn 17 Sekunden ausreichen würden, um Steine ins Rollen zu bringen, die alles umwerfen und neu sortieren? Wie würdest du diese 17 Sekunden nutzen?
Kennst du diese Momente, in denen irgendetwas passiert, dass dir schlechte Laune macht? Irgendetwas passt dir nicht und dieser Gedanke zieht dich runter. Und plötzlich findet du noch 100 weitere Gründe, um schlecht drauf zu sein. Wenn wir einmal diese Grundstimmung angenommen haben und in ein Loch gefallen sind, dann ist es oft schwer dort wieder herauszukommen. Der Grund dafür ist Momentum.
Was ist Momentum?
Stelle dir einmal ein Auto vor, das auf einem Berg steht. Wenn du dieses Auto nun Richtung Abgrund schieben würdest, würde es irgendwann anfangen von selber weiter zu rollen. Am Anfang noch langsam, aber irgendwann wird es immer schneller und schneller. Es gewinnt an Momentum. Und irgendwann ist es so schnell, dass man es nicht mehr stoppen kann. Es wird erst dann stehen bleiben, wenn es mit voller Geschwindigkeit gegen ein Hindernis prallt.
Unsere Gedanken sind dieses Auto. Wenn wir anfangen einen Gedanken zu denken, bewegen wir uns langsam an den Rand des Berges. Und wenn wir ihn lange genug denken, rollen wir irgendwann über diesen Abgrund und unser Gedanke gewinnt immer mehr an Momentum. So lange, bis er eine unkontrollierbare Dynamik erreicht. Für uns fühlt es sich dann irgendwann so an, als hätten wir keine Kontrolle mehr über unsere Gedanken und unsere Gedanken würden viel mehr uns „denken“ als umgekehrt.
Das kann gut oder schlecht sein, je nachdem was unser Ausgangsgedanke war. Denn natürlich können sowohl positive als auch negative Gedanken an Momentum gewinnen und sich dadurch „verselbstständigen“.
In 17 Sekunden entscheidet sich alles
Was hat es nun aber mit den 17 Sekunden auf sich? Laut Motivationsrednerin und Autorin Esther Hicks sind diese 17 Sekunden genau die Zeitspanne, die unsere Gedanken brauchen um über diese „Klippe“ zu fallen. Das heißt, wenn wir einen Gedanken 17 Sekunden lang halten, ohne ihm zu widersprechen, beginnt er an Momentum zu gewinnen. 17 Sekunden volle Aufmerksamkeit braucht es also, einen Gedanken zu formen. Danach beginnt dieser Gedanke immer mehr gleichartige Gedanken anzuziehen.
Wie können wir das jetzt also zu unserem Vorteil nutzen? Zum einen können wir dieses Wissen dazu verwenden, um negative Gedankenspiralen zu vermeiden. Das heißt, wir können dadurch verhindern, ständig in ein Loch zu fallen.
Wenn wir uns dabei ertappen wie wir uns über etwas den Kopf zerbrechen, uns Worst-Case-Szenarios überlegen, oder uns unnötig über etwas aufregen, dann sollten wir uns an diese 17 Sekunden erinnern. Wollen wir wirklich mit diesem Gedanken über die Klippe springen und ihm Momentum verleihen? Oder sollen wir ihn stoppen, solange er noch nicht so viel Kraft hat? Solange das Auto noch nicht so schnell ist und wir noch die Möglichkeit haben, es zu bremsen?
Und natürlich können wir die 17 Sekunden auch dafür nutzen, positive Gefühle zu verstärken. Genau deshalb sind Dankbarkeitstagebücher so kraftvoll. Sie bringen uns dazu, uns mehr als 17 Sekunden auf das Schöne zu konzentrieren. Und dadurch bringen wir uns in den „Flow“. Deshalb wird ein Tag auch meistens gut, wenn er schon gut beginnt. Und andersrum. Das ist die Kraft des Momentums.
Dein Fokus bestimmt deine Realität
Das, worauf wir uns fokussieren bestimmt unsere Realität. Wir bekommen immer mehr von dem, woran wir denken. Was wir denken definiert also unsere Zukunft. Jede Sache ist in Wirklichkeit zwei Sachen – das was man haben will und die Abwesenheit davon. Und wir treffen die Entscheidung, worauf wir uns konzentrieren, welchem Gedanken wir Momentum verleihen wollen.
Unser Anziehungspunkt liegt immer im Hier und Jetzt. Doch wenn uns das nicht bewusst ist, wenn wir negativ fokussiert sind, keine Ahnung von Momentum haben und nicht wissen, wie man es stoppt, dann gewinnt dieses immer mehr an Geschwindigkeit.
Das Auto rollt einfach immer weiter den Berg hinunter und wir können es nicht aufhalten, da wir sonst überfahren werden. Und so wird aus einem schlechten Tag eine schlechte Woche, aus einer schlechten Woche ein schlechter Monat und aus einem schlechten Monat ein schlechtes Jahr.
Momentum stoppen – Momentum aufbauen
Natürlich wird es immer schwerer Gedanken zu stoppen, wenn sie bereits mit voller Geschwindigkeit den Berg hinunter rasen. Am einfachsten ist es die negative Gedankenspiele zu stoppen, wenn sie noch ein geringes Momentum hat.
Wenn das aber schon zu spät ist, hilft es seine Gedanken allgemeiner zu halten. Wir sollten dann nach einem Gedanken suchen, der sich ein wenig besser anfühlt und nicht so detailliert ist, diesen halten und uns daran hocharbeiten.
Andersrum funktioniert das, wenn wir positivem Momentum Geschwindigkeit verleihen wollen. Je spezifischer wir einen Gedanken denken, desto größer wird sein Momentum und desto mehr ähnliche Gedanken werden diesem Gedanken folgen.
17 Sekunden werden zu deinem Leben
Momentum verstehen bedeutet absichtlich zu leben. Wenn uns klar ist, wie unsere Gedanken funktionieren und wenn uns bewusst wird, dass wir unsere Gedanken tatsächlich steuern können, dann kreieren wir unser Leben bewusst und lassen uns nicht mehr einfach nur von äußeren Umständen diktieren.
17 Sekunden Fokus reichen aus, um etwas in Bewegung zu bringen. 17 Sekunden Fokus können unser Leben in eine neue Richtung lenken. 17 Sekunden werden zu 17 Minuten, werden zu 17 Stunden, werden zu unserem Leben. Wie also, willst du diese 17 Sekunden nutzen?
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3 Comments
Ich mag die Idee sehr, dass 17 Sekunden reichen, um einen neuen Anfang im Gedankenkarussell zu bekommen. Vielen lieben Dank für diesen wertvollen Beitrag. Liebe Grüße von Undine, die gerade auf einem guten Weg ist, absichtlich zu leben 🙂
24. Januar 2018 at 13:08Hallo liebe Undine,
24. Januar 2018 at 15:55wie schön dass du etwas aus meinem Artikel gewinnen konntest 🙂
Viel Erfolg auf deinem Weg, ich hoffe wir werden ihn weiterhin gemeinsam gehen <3
Liebe Grüße
Marina