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Warum Selbstliebe das Gegenteil von Egoismus ist

„Sei nicht so egoistisch und tu das, was ich dir sage!“ -Kommt dir dieser Satz bekannt vor? Oft wird uns gesagt, wir sollen nicht egoistisch sein und uns stattdessen für andere aufopfern. Vielen von uns wird bereits als Kind beigebracht, dass alle anderen immer wichtiger sind, als man selbst. Wir sollen zuerst den anderen geben, erst dann dürfen wir selber etwas nehmen. Zuerst müssen wir andere glücklich machen, erst dann dürfen wir glücklich sein. Aber ist es von anderen nicht genauso egoistisch, so etwas von uns zu verlangen? 

Wenn wir uns dazu verpflichtet fühlen uns für andere aufzuopfern, dann tun wir oft Dinge, die wir gar nicht wollen und manchmal haben wir nicht einmal die Kapazitäten dafür. Aber wir tun es trotzdem, denn wir wollen liebenswert sein, wir wollen von anderen gemocht und geschätzt werden. Wir denken, dass es das Richtige sei, denn schließlich wird uns das von der Gesellschaft so vorgelebt. Wir wollen auf keinen Fall egoistisch erscheinen, denn so ein Verhalten wird von anderen abgelehnt.

Dabei sehen wir oft nicht, dass uns diese selbstloses Haltung nur auslaugt, müde macht und letzten Endes sogar zerstören kann. Denn das Gegenteil von Egoismus ist nämlich nicht Selbstlosigkeit, sondern Selbstliebe! Nur wenn wir uns selber lieben, können wir anderen von Herzen geben.

Was ist Egoismus?

Im Grunde ist jeder Mensch egoistisch, denn wir sehen das Leben nur aus unserer eigenen (Ego) Perspektive. Wir können nur durch unsere eigenen Augen und Filter sehen. Trotzdem bezeichnen wir nicht jeden Menschen als Egoist. Egoistische Menschen sind für uns Personen die nie genug haben, sich nicht um andere kümmern, andere runter machen, um sich selber besser zu fühlen und immer nur nehmen, aber niemals geben.

Egoisten haben die Überzeugung, dass es nicht genug für alle gibt. Deshalb müssen sie von anderen nehmen, um überleben zu können. Sie haben Angst, weshalb sie alles an sich reißen und festhalten wollen, egal zu welchem Preis. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht den Anschein macht, haben Egoisten ein sehr schlechtes Selbstbewusstsein und ein kaum vorhandenes Selbstwertgefühl. Diese Unsicherheiten verstecken sie jedoch gekonnt, da sie ihre Angst vor Verletzbarkeit verstecken wollen. Deshalb treten viele Egoisten sehr arrogant auf, was jedoch nichts weiter als eine Maske ist.

Tief in ihrem Inneren haben sie die Überzeugung, dass sie nicht liebenswert sind und sich ihre Liebe deshalb mit Tricks erkämpfen müssen. Sie kümmern sich nicht wirklich um sich selbst, sondern nur um ihre äußere Hülle. Sie wollen vor anderen gut dastehen, aber sind dabei sehr hart zu sich selbst. Sie verletzen andere, weil sie Angst davor haben selber verletzt zu werden. Ihnen sind die Gefühle der anderen Personen egal, weil ihnen im Grunde auch ihre eigenen Gefühle egal sind. Sie verurteilen andere, weil sie sich selbst am meisten verurteilen. Egoisten lieben sich also nicht selber, sondern hassen sich viel mehr!

Ist Selbstliebe egoistisch?

Menschen, die sich selber lieben, sind sich ihrer eigenen Bedürfnisse und Wünsche bewusst und erfüllen sich diese auch. Kling das egoistisch? Nein! Denn diese Menschen wissen, dass es genug für alle gibt. Und sie wissen, dass sie anderen nur etwas gutes tun können, wenn sie zuerst ihren eigenen Akku aufladen. Wenn wir andere priorisieren und uns dabei total vernachlässigen, dann haben wir irgendwann nichts mehr, was wir geben können. Wir werden zu leeren Hüllen, die vergessen haben, was ihr eigentlicher Sinn ist: Nämlich sie selbst zu sein!

Durch selbstloses Verhalten verletzten wir uns selbst und damit irgendwann auch andere. Denn es macht uns müde und krank und schlecht gelaunt und diese Laune bekommt unser Umfeld irgendwann deutlich zu spüren. Deshalb müssen wir erst uns selber aufbauen, um andere aufzubauen. Wir müssen uns erst um uns selber kümmern, um anderen etwas geben zu können. Denn dann tun wir es nicht mehr aus Pflicht, sondern weil wir es wirklich wollen! Dann können wir geben, weil wir selber genug haben und ohne dabei etwas opfern zu müssen!

Selbstliebe vs Egoismus

Sobald wir anfangen uns selber zu lieben suchen wir uns Ziele, fokussieren uns auf Dinge, die wir gerne tun, suchen unsere Bestimmung, finden heraus wer wir sind und was wir wollen und leben mit Absicht. Wir kümmern uns um unsere Gesundheit und unsere Bedürfnisse und machen dies zu unserer obersten Priorität. Und wir beginnen immer mehr das zu sehen, was funktioniert, anstatt das, was schief läuft.

Egoisten dagegen sind meist ziellos und kümmern sich nicht um ihre eigenen, wahren Bedürfnisse oder ihre Gesundheit. Ihnen ist der Erfolg und die äußere Hülle wichtiger. Sie wollen Aufmerksamkeit, Beachtung und Bestätigung. Was in ihrem Inneren wirklich los ist, ist ihnen meist überhaupt nicht bewusst. Sie sind hart zu sich selbst und sehen meist nur das, was gerade nicht gut läuft.

Menschen, die sich selbst lieben, gönnen anderen ihre Erfolge und freuen sich für sie, weil sie wissen, dass auch sie erfolgreich sein können.

Egoistische Menschen dagegen sehen sich durch den Erfolg anderer Menschen bedroht. Durch ihr „Knappheitsdenken“, haben sie das Gefühl, dass ihnen etwas weggenommen wurde und nun nicht mehr genügend für sie übrig bleibt. Außerdem können sie sich vor diesen Menschen nun nicht mehr beweisen. Sie fühlen sich minderwertig und unterlegen.

Menschen, die mit sich selber im reinen sind umgeben sich mit umgeben sich mit Leuten, die nur das Beste für sie wollen uns sie inspirieren. Sie sind nett zu anderen, weil sie auch nett zu sich selbst sind. Sie setzten Grenzen und distanzieren sich von Menschen, die ihnen nicht gut tun, kümmern sich aber trotzdem um die Gefühle der anderen. Sie haben keine Angst davor verletzbar zu sein, sie zeigen ihre Unsicherheiten und stehen dazu, nicht perfekt zu sein. Denn sie haben ihre „Unperfektheiten“ voll und ganz akzeptiert und erwarten auch von anderen keine „Perfektheit“.

Egoistische Menschen dagegen nutzen Menschen aus, kümmern sich nicht um ihre Gefühle, sondern sind nur darauf aus, etwas von ihnen zu bekommen. Sie verletzen und verurteilen, weil sie das auch mit sich selber machen. Sie verstecken ihre Unsicherheiten, weil sie das Gefühl haben, perfekt sein zu müssen.

Warum Selbstliebe so wichtig ist

Egoisten sind also keinesfalls „böse Menschen“. Sie haben einfach nur nicht gelernt, sich selber zu lieben. Sie kennen und verstehen sich selber nicht und handeln deshalb aus Angst. Deshalb ist es so wichtig, herauszufinden wer man wirklich ist, welche Bedürfnisse und Wünsche man hat und wie man sich diese selbst erfüllen kann.

Wenn wir uns um uns selber kümmern, können wir anderen so viel mehr geben. Nur wenn wir wir selber sind und uns wohl damit fühlen, können wir andere inspirieren und motivieren. Nur wenn wir uns selber lieben so wie wir sind, können wir dies auch bei anderen tun. Und nur dann können wir unser volles Potential leben und uns das Leben kreieren, das wir immer haben wollten.

Wie du lernen kannst, dich selber zu lieben kannst du hier nachlesen:

Wie du lernst, dich selbst zu lieben (5 Tipps)

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7 Comments

  • Reply Isabella

    Hallo meine Liebe,

    das ist ein schöner Artikel…ich bin auch der Meinung, dass es gesundes Maß an Selbstliebe lebensnotwendig ist- deine Inspiration gefällt mir wieder sehr gut;)

    Hab einen schönen Tag;)
    Liebe Grüße
    Isa
    http://www.label-love.eu

    3. September 2017 at 15:58
    • Reply Marina

      Liebe Isa,
      du hinterlässt immer so liebe Kommentare die mich zum lächeln bringen.
      Dankeschön! 🙂
      Wünsche dir auch einen tollen Tag
      Liebe Grüße
      Marina

      4. September 2017 at 19:43
  • Reply Melanie Pignitter

    Liebe Marina!
    Ich habe diesen Artikel schon mehrmals gelesen… aber er tut immer wieder gut, um die Kraft der Selbstliebe und oftmals vermischten Wissen mit Egoismus ins Gedächtnis zu rufen.
    Danke dir ganz herzlich und mach weiter so 🙂

    19. September 2017 at 20:06
    • Reply Marina

      Liebe Melanie,
      danke, danke für das liebe Kompliment. Das bedeutet mir sehr viel 🙂
      Mir ist dieses Thema auch wirklich sehr wichtig.
      Viele liebe Grüße
      Marina

      20. September 2017 at 18:31

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