Selbstgespräche führen hört sich erst einmal verrückt an. Warum sollte ich mit mir selber reden, wenn ich das doch auch in meinem Kopf machen kann, ohne das mir jemand dabei zuhört? Aber genau das ist es eben. Unsere Gedanken kann niemand hören und deshalb denken wir an viel Zeug, vieles, was andere nicht mitbekommen sollen. Aber einiges davon geschieht auch unterbewusst. Wir haben so viele Dinge im Kopf, dass wir gar nicht auf alle achten können.
Ich habe herausgefunden, dass es mir manchmal ganz gut tut, diese Gedanken zu ordnen, indem ich sie laut ausspreche. Natürlich hilft es auch sehr gut sie aufzuschreiben, aber ich habe bemerkt, dass das laute Reden für mich persönlich noch weitere Vorteile hat.
Lernen
Wenn ich für meine Klausuren oder irgendeine andere Prüfung lerne, dann hilft es mir oft sehr gut, alles laut vor mich herzusagen. Ich kann mir dadurch den Inhalt besser merken, da ich ihn nicht nur gelesen und in meinem Kopf wiederholt, sondern ihn laut ausgesprochen habe. Bei mir wird dadurch das Wissen tiefer in meinem Gedächtnis verankert und ich kann mir Dinge viel leichter merken.
Auch bei einem Referat oder einem sonstigen Vortrag hilft es total, wenn ich diesen zuerst nur für mich selber halte. Wenn ich die Sätze schon einmal aus meinem eigenen Mund gehört habe und weiß, wie sich meine eigene Stimme dabei anhört, dann fällt es mir viel leichter den Vortrag vor mehreren Menschen zu halten, ohne dabei nervös zu sein.
Mirror Work
Ich habe in diesem Artikel schon einmal kurz über „Mirror Work“ geschrieben. Das ist eine, von der wunderbaren Louise Hay entwickelte Methode, bei der man sich selber im Spiegel in die Augen sieht und dabei positive Affirmationen sagt. Man kann zum Beispiel damit anfangen „Ich liebe dich“ zu seinem Spiegelbild zu sagen und sich dabei in die Augen zu sehen. Das fällt vielen Leuten ziemlich schwer.
Auf jeden Fall ist das Ganze auch eine Art, mit sich selbst zu reden. Und ich finde, dass es das Selbstwertgefühl unglaublich stärkt. Sich selbst zu motivieren und sich dabei in die Augen zu sehen ist unglaublich kraftvoll. Aber auch einfach mit sich selbst vor dem Spiegel zu reden, finde ich schon sehr hilfreich. Man wird sich darüber bewusst, wie man aussieht wenn man redet und man lernt sich besser kennen, indem man sieht, welche Bewegungen unsere Augen, unsere Lippen oder unsere Stirn machen, wenn wir bestimmte Dinge sagen.
Singen
Viele Leute singen unter der Dusche, beim putzen oder beim kochen und ich finde das eine wunderbare Angewohnheit. Ich habe selber damit angefangen zu singen, wenn ich alleine daheim bin und es macht mich total glücklich. Ich singe total gerne, aber traue mich nie, wenn andere Leute zuhören. Früher war mir das egal, aber irgendwann habe ich angefangen mich zu schämen, wie das eben oft so ist, wenn man älter wird und Dinge in seinem Unterbewusstsein abspeichert, die einen daran hindern ungeniert zu sein.
Singen kann man jetzt zwar nicht zu Selbstgesrpächen zählen, aber es ist eine andere Art und Weise, bei der man seine eigenen Stimme für sich selber nutzt. Ich persönlich finde, dass für sich selber Singen echt enorm zum Aufbau des Selbstwertgefühls beitragen kann. Immerhin beschäftigt man sich dabei mit seinem eigenen Körper, mit seiner eigenen Stimme und lernt dabei, diese zu lieben, auch wenn man nicht perfekt singen kann. Wenn man damit anfängt, für sich selbst zu singen, dann hat man auch weniger Probleme damit, dies vor anderen zu tun. Es ist dasselbe wie bei den Vorträgen.
Mit diesem Artikel will ich zeigen, dass es wirklich hilfreich sein kann, sich mit seiner eigenen Stimme zu beschäftigen. Es ist immer gut, sich selber besser kennezulernen, nur so können wir unser Selbstwertgefühl und unser Selbstbewusstsein aufbauen. Mit sich selbst zu sprechen kann sehr aufbauend sein, denn niemand kann dich so motivieren wie du dich selbst. Niemand kann dich so zufrieden, so dankbar, so glücklich, so stark machen wie du dich selbst!
2 Comments