Auch wenn so manch einer behauptet, dass Worte nichts wert seien und es nur die Taten sind, die zählen, entspricht das nicht unbedingt ganz der Wahrheit. Klar, leere Worte, denen keine Taten folgen bringen uns nicht weiter und erst die Taten eines Menschen zeigen uns, wie er wirklich ist. Trotzdem haben unsere Worte unglaublich viel Macht. Sie können aufbauen, ermutigen, unterstützen, Liebe senden und heilen. Aber sie können genauso gut verletzen, zerstören, entmutigen und Hass verbreiten.
Wir sollten unsere Worte immer mit Bedacht wählen, denn wir wissen nie, was für einen großen Einfluss sie auf andere haben können. Den größten Einfluss aber, haben sie auf uns selbst.
Wie benutzt du deine Worte?
Mit unseren Worten drücken wir aus, wie wir uns fühlen, wer wir gerne sein möchten und was für eine Lebenseinstellung wir haben. Mit unseren Worten gestalten wir unsere Zukunft und sie haben sehr viel dazu beigetragen, dass wir heute dort sind, wo wir eben gerade sind. Wir prophezeien uns unsere eigene Zukunft, ob wir wollen, oder nicht und ob uns das bewusst ist, oder nicht.
Wie oft sagen wir zu anderen, dass etwas, das wir unbedingt wollen, sicher sowieso nicht klappt? Wie oft behaupten wir, dass wir bestimmt bald krank werden, oder dass wir dieses und jenes niemals schaffen werden? Wie oft lästern wir, beschweren uns, meckern oder reden schlecht über andere, oder über uns selbst?
Die Macht der Worte
Wäre uns die gewaltige Macht unserer Worte bewusst, dann würden wir sie sicher weiser wählen. Denn Worte sind nicht einfach nur durch unsere Stimmbänder erzeugte Schwingungen, die sich kurz im Raum ausbreiten und gleich darauf wieder verschwinden. Worte bleiben. Unser Unterbewusstsein speichert alles.
Mit dem was wir denken und dem, was wir aussprechen programmieren wir unser Unterbewusstsein. Und da unser Unterbewusstsein 95% unserer Handlungen bestimmt, programmieren wir damit in gewisser Weise unser Leben.
Wähle deine Worte weise
Unsere Gedanken kreieren unsere Realität und Gedanken werden erst dann wirklich lebendig, wenn wir sie aussprechen. Denn erst dann nehmen sie Gestalt an und können auch andere erreichen. Unsere Gedanken werden durch unsere Worte zu unseren Handlungen.
Um ein positives Leben zu leben müssen wir deshalb auch Worte wählen, die dazu passen. Wir können nicht von Armut reden und Reichtum erwarten. Wir können uns nicht auf Krankheiten fokussieren und dabei auf Gesundheit hoffen. Wir können uns nicht jeden Tag über die aktuelle Situation beschweren und annehmen, dass sich so irgendetwas ändert. Wir müssen von den Dingen sprechen, die wir haben wollen und viel öfter das schätzen, was wir bereits haben. Und vor allem sollten wir unsere Worte öfter dafür benutzen, unsere Liebe zu etwas oder jemandem auszudrücken.
Ändere deine Sprache
Wenn du dich das nächste Mal dabei erwischt, wie du etwas sagen willst, dass dich oder andere nur runterzieht, dann überlege dir zweimal, ob du die Worte auch wirklich aussprechen und damit deine Gedanken zum Leben erwecken willst. Sollen diese Gedanken wirklich lebendig werden? Oder sollten sie vielleicht lieber schnell wieder aus deinem Kopf verschwinden? Manchmal können wir mit unseren negativen Worten nämlich eine große Welle von Klagen und Beschwerden auslösen, da andere Menschen sehr gerne auf diesen Zug aufspringen.
Oft ist es einfach besser, seine Gedanken für sich zu behalten und ihnen kein Leben einzuhauchen. Versuche doch einfach mal eine Woche lang darauf zu achten, dich nicht zu beschweren, nicht schlecht über andere und auch nicht über dich selbst zu sprechen. Und dann schau, was passiert.
Deine Worte gestalten deine Zukunft!
Worte sind mächtig, aber trotzdem kommt es nicht unbedingt auf das Gesagte an, sondern auf die Energie, die dahinter steckt. Wie wir etwas sagen, mit was wir einen Gefühl und was für einem Ziel ist viel wichtiger, als die Worte selbst. Worte sind mit Energie geladen. Worte bewirken etwas. Worte hinterlassen Spuren. In unserer Vergangenheit, Gegenwart und in unserer Zukunft.
Die Vergangenheit können wir nicht ändern, aber unsere Zukunft erschaffen wir im Hier und Jetzt. Was für Worte also willst du wählen, um deine Zukunft zu gestalten?
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3 Comments
Hi Marina
Seitdem ich mich für Rhetorik interessiere, habe ich schon einen Poetry Slam und einen Kabarettauftritt ( Max Uthoff ) und bin einfach über so Kleinigkeiten begeistert gewesen.
Zum Beispiel als Personen im Studentenalter während ihres Vortragens eine Pause geschickt und gewollt einfügten. Dies hatte so einen enormen Effekt bei mir ausgelöst, weil ich es bisher von der Arbeit/Vorlesungen/Freundeskreis/Familie kannte, dass eine Pause meistens nur kam, wenn die Luft wegwar *g* oder die Person nicht mehr weiterwusste.
Und so lauschte ich den ganzen Abend den Rhetorikern und komplett unüblich für mich, dass ich nach 2 Stunden nicht einmal auf die Uhr bzw. Handy starrte.
Da standen Menschen, welche eine Vielzahl von Menschen mit ausgedachten Wortgefügen, die Massen bewegten 🙂
Bzgl. den Punkt: Wähle deine Worte weise, bin ich anderer Meinung, denn bei mir kommt durch zu vieles Nachdenken des Öfteren das Ergebnis, dass ich gar nichts sage oder das Gesprächsthema bereits ein anderes ist *grml* Deswegen sage ich, was ich zusagen habe und wenn ich es für unangebracht halte, bitte ich nachträglich um Entschuldigung ( wenn die Nachteile eindeutig überwiegen, z.B. Verletzen einer Person oder dem Chef )
Jedoch weiß ich, dass du im Text mit der Überschrift von was anderen sprichst, dennoch musste ich das einfach sagen *huch* 😀
Ich wünsche ich dir ein schönes verlängertes Wochenende, Marina 🙂
28. April 2017 at 16:23Hallo Pepper,
1. Mai 2017 at 17:47es ist immer wieder schön so viel in deinen Kommentaren über dich zu erfahren 🙂
Ich finde es toll, dass du dich so für Worte begeistern kannst, mir geht es da ganz genauso!
Natürlich hast du auch Recht damit, dass man nicht immer zu viel überlegen sollte, bevor man etwas sagt. Aber manchmal ist es einfach besser, bestimmte Dinge nicht auszusprechen oder anzusprechen und für sich zu behalten. Und manchmal sagen wir Dinge, die Leute sehr verletzen, mehr als wir es uns vielleicht bewusst ist.
Aber du weißt ja sowieso wie es gemeint ist 😉
Ich wünsche dir eine ganz tolle Woche!
Liebe Grüße
Marina