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Wie man ein kleines bisschen mehr im Hier und Jetzt lebt

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Wir hören ständig, dass wir mehr im Hier und Jetzt leben sollen. Glückliche Menschen kosten jeden Moment aus, wird uns gesagt. Aber ist das wirklich so? Und was können wir tun, um das Hier und Jetzt richtig zu genießen?      

In unserem stressigen Alltag haben wir meist andere Dinge im Kopf, als den Moment, den wir gerade erleben. Wir denken an alles was noch erledigt werden muss und planen unseren Urlaub, Feiern, Meetings und was sonst noch alles so ansteht. Auf der anderen Seite zerbrechen wir uns aber auch den Kopf mit Dingen, die bereits der Vergangenheit angehören: Was hatte das nur zu bedeuten was diese oder jene Person vorher gesagt hat?, Ach früher war alles besser.

In unserem ständigen Gedankenwirrwarr tut es manchmal gut, sich bewusst zu machen, wo man in genau diesem Augenblick eigentlich steht. Hier sind meine Tipps, um ein kleines bisschen mehr im Hier und Jetzt zu leben.

 

1. Ein Spielchen spielen

Wenn wir merken, dass wir uns mal wieder in unseren Gedanken verlieren und deswegen gestresst sind kann es helfen, ein kleines Spielchen zu spielen. Wenn ich an der Bushaltestelle stehe und ewig warten muss, dann schaue ich mir meine Umgebung genau an und versuche Dinge zu finden, die mir gefallen. Das kann die Farbe eines Autos sein oder ein Liebespaar, das glücklich aussieht. Es gibt 1000 Dinge.
Wenn ich so meine Wartezeit verbringe, anstatt mir Sorgen darüber zu machen, wie morgen das Wetter wird, bin ich gleich gut drauf und fühle mich lebendig. Natürlich gelingt mir das nicht immer. Auch ich lasse mich oft von meinen Gedanken wieder einholen, aber ich verbessere mich jeden Tag. Auch wenn das nur eine kleine Aufgabe ist, die ich in meinen Alltag integriere, merke ich, wie viel sie mir bringt.

 

2. Bewusst essen

Viele von uns haben verlernt wirklich zu essen wenn wir essen. Wir schauen auf den Fernseher oder auf unser Handy, reden mit Freunden oder der Familie und schenken unserer Nahrung nicht viel Beachtung. Tatsache ist aber, dass wenn wir uns in diesem Moment nur auf das Kauen und den Geschmack konzentrieren würden, unser Essen viel leichter und schneller verdaut werden würde. Eine gute Verdauung hat unglaublich viele Vorteile.

Eine Aufgabe wäre also, sich öfter mal ganz in Ruhe hinzusetzten und sich beim Essen von nichts anderem ablenken zu lassen, auch nicht von seinen Gedanken. Für die meisten von uns ist das eine große Herausforderung. Für mich persönlich ist es wirklich schwer, meine Mahlzeit ohne irgendeine Art von Unterhaltung zu genießen. Aber ich arbeite dran und bemerke auch immer sofort die Vorteile.

 

3. Sinne benutzen 

Wenn man den Moment voll auskosten möchte, dann sollte man alle Sinne dazu einsetzten. Man sollte auf alle Geräusche achten, die einen umgeben, alle Gerüche einsaugen, die in der Luft sind, jedes kleinste Detail betrachten, wenn man sich in seiner Umgebung umsieht und den Wind oder die Sonne auf der Haut spüren.

Wenn wir dies nur ein paar mal im Laufe des Tages machen, kann das einen enormen Effekt haben. Einem wird bewusst, dass sich das Leben in diesem Moment abspielt und es nie wieder so sein wird wie jetzt gerade eben. Wenn ich in der Uni bin, dann gibt es Momente, in denen mir klar wird, dass ich in meinem letzten Semester bin. Ich schaue mir dann alles ganz genau an und genieße den Moment, weil ich weiß, dass das alles bald vorbei sein wird. Irgendwann werde ich mir denken: Man war das schön, als ich damals noch Studentin war. Deshalb genieße ich die letzten Monate noch in vollen Zügen und nehme so viele Impressionen mit wie möglich, anstatt gestresst durch die Gänge zu hetzten.

 

4. Die goldene Mitte finden 

Trotzdem sollten wir uns nicht damit verrückt machen, ständig im Hier und Jetzt leben zu wollen. Wenn wir hören, dass glückliche Menschen jeden Moment auskosten, kann es leicht passieren, dass wir verkrampft versuchen jeden Augenblick bewusst zu erleben. Das kann manchmal aber auch nach hinten losgehen. Wir müssen nicht jede Sekunde unseres Lebens damit verbringen den Augenblick zu leben. Natürlich müssen wir auch an die Zukunft denken und uns Ziele setzten und Pläne machen. Auch die Vergangenheit ist wichtig und es ist kein Verbrechen, in schönen Erinnerungen zu schwelgen.

Wir sollten ein geeignetes Mittelmaas finden. Sich an die Vergangenheit zu klammern ist genauso schädlich für uns, wie ständig nur an das zu denken, was wir noch erledigen müssen. Trotzdem können wir auch nicht immer nur in der Gegenwart verankert sein. Wenn man die Aufgaben, die ich gerade vorgestellt habe, ein wenig in seinen Alltag integriert, dann hat man schon viel erreicht. Wichtig ist nur, dass wir uns im Laufe des Tages ab und zu daran erinnern, dass sich das Leben jetzt abspielt und uns darüber freuen, überhaupt am Leben zu sein.

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12 Comments

  • Reply Alex

    Tolle Tipps und schönes Foto.Weiter so!Grüße, Alex

    25. Juni 2016 at 8:56
  • Reply Marina

    Dankeschön 🙂

    25. Juni 2016 at 8:57
  • Reply Timo

    Das ist ein unglaublich toller Artikel. Du hast so recht, dass wir immer in der Vergangenheit bzw. in der Zukunft leben. Wir denken meist zu viel und können nicht im Hier und Jetzt entspannen.
    Danke für den schönen Beitrag – der einen noch einmal wieder daran erinnert, achtsam mit sich zu sein und den gegenwärtigen Moment zu genießen.
    Liebe Grüße!

    10. Mai 2018 at 15:15
    • Reply Marina

      Lieber Timo,
      vielen Dank für deinen netten Kommentar.
      Freut mich sehr, dass dir mein Artikel gefallen hat 🙂
      LG, Marina

      17. Mai 2018 at 9:17
  • Reply Uwe

    Danke für den tollen praktikablen Hinweis! Wirklich hilfreich und unterstützt den Ansatz:“ Wir denken ohnehin, weshalb dann nicht positiv“!:-)

    17. Juli 2019 at 12:20
    • Reply Marina

      Danke für den lieben Kommentar, Uwe 🙂

      18. Juli 2019 at 12:11

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