Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Je öfter wir etwas tun, desto sicherer fühlen wir uns dabei und desto weniger anstrengend ist es für uns, weil wir darüber nicht mehr nachdenken müssen. Wir alle haben unsere ganz eigenen Gewohnheiten und Routinen, gehen mit Situationen anders um. Viele von uns haben jeden Tag die selbe Morgenroutine, Abendroutine, oder generell meistens mehr oder weniger den selben Tagesablauf.
Die Alltagsroutine
Unsere täglichen Routinen erleichtern uns vieles. Wir stehen auf, putzen uns die Zähne, machen unser Frühstück, kämmen uns die Haare. Das alles passiert ganz automatisch und mühelos. Wir müssen nicht darüber nachdenken, sondern machen das alles mechanisch, fast wie Roboter. Dadurch sind wir natürlich auch schneller und wir sparen uns viel Zeit. Würden wir jeden Morgen alles anders machen, müssten wir wahrscheinlich früher aufstehen, um genug Zeit zu haben, uns zurechtzufinden.
Der Mensch entwickelt automatisch Routinen, das ist einfach so in uns drinnen. Aber das hat auch seine Schattenseite. Durch das automatisierte Verhalten in unseren Routinen driften wir ab und verlieren uns in unseren Gedanken. Meistens ist unser Kopf voll mit Sorgen und Stress. Wir müssen noch dieses und jenes erledigen. Später steht so viel an. Morgen gibt es jede Menge zu tun.
Generell sind wir durch zu viele Routinen meistens nicht wirklich präsent, leben nicht im Moment, sondern in der Vergangenheit und in der Zukunft.
Schlechte Gewohnheiten
Neben den nützlichen Gewohnheiten, die uns den Alltag erleichtern können, gibt es auch diejenigen, die uns einfach nur schaden. Dazu zählen unsere Süchte wie rauchen, tägliches trinken, stundenlanges fernsehen, sich überfressen, Nägel kauen, Drogen, Energy Drinks und vieles mehr. Je mehr wir uns daran gewöhnen, desto schwerer wird es, diese Gewohnheit loszulassen.
Außerdem haben viele von uns die Gewohnheit negativ zu denken, alles schlechtzureden, zu lästern, sich zu sehr zu stressen, mit den Gedanken abzudriften, alles abzulehnen, ständig unter Strom stehen zu müssen. Kurz gesagt: Wir haben schlechte Denk-und Glaubensgewohnheiten.
Diese Gewohnheiten machen uns das Leben schwer, aber trotzdem können wir sie nicht einfach so ablegen. Wollen es vielleicht auch gar nicht, weil wir nicht merken, wie sehr sie uns schaden.
Routinen ändern
„Eine Gewohnheit kann man nicht aus dem Fenster werfen. Man muss sie die Stufen hinunterboxen, Stufe für Stufe.“ – Mark Twain
Viele Menschen hassen Veränderungen, dabei ist es genau das was wir brauchen, um uns weiterzuentwickeln. Gewohnheiten zu ändern und Routinen zu brechen schenkt uns neue Lebenserfahrung, zeigt uns neue Blickwinkel.
Ich finde es am Wichtigsten, als erstes die schlechten Denkgewohnheiten zu ändern. Der erste Schritt ist, sich das Ganze erstmal bewusst zu machen. Was habe ich für schlechte Denkgewohnheiten? Bringen mir diese Gewohnheiten Vor- oder Nachteile? Kann ich das nicht auch anders sehen?
In diesem Blogartikel habe ich bereits darüber geschrieben, wie man negative Überzeugungen mit positiven ersetzt.
Dass wir schlechte Gewohnheiten ändern müssen ist klar, aber meiner Meinung nach sollten wir auch unsere nützlichen Alltagsroutinen hin und wieder ändern. Auch wenn sie uns das Leben erleichtern, schränken sie uns trotzdem ein. Jeden Tag immer das selbe zu tun, bringt uns nicht weiter.
Ich habe ja in diesem Artikel über meine eigenen Morgenroutine geschrieben. Als ich vor ein paar Wochen im Urlaub war, hatte ich auf einmal eine komplett neue Morgenroutine, nein eigentlich gab es gar keine. Und ist es nicht genau das, wofür wir den Urlaub so lieben? Weil wir dort andere oder gar keine Routinen haben, alles anders machen?
Und genau deshalb finde ich es wichtig, auch die nützlichen Routinen ab und zu zu verändern. Nach meinem Urlaub habe ich meine Morgenroutine komplett umgekrempelt. Natürlich sieht mein Morgen jetzt trotzdem wieder jeden Tag mehr oder weniger gleich aus, aber eben anders als vorher. Wir brauchen Routinen und Gewohnheiten, wir Menschen sind eben so! Aber alte Gewohnheiten hin und wieder mit neuen zu ersetzten tut uns einfach gut 🙂
„Erfolgreiche Menschen haben einfach erfolgreiche Gewohnheiten.“ – Brian Tracy
6 Comments
Liebe Marina,ein toller Beitrag! 🙂 Meine Morgenroutine ist super, die bleibt – aber abends ändere ich es eigentlich täglich. Ich will in der wenigen Freizeit keine Routine. Denn ich finde Routine nimmt uns oft den Blick für das Besondere. Wir verpassen vielleicht eine wunderschöne Besonderheit und ich will keinen Augenblick vergeuden, sondern voll auskosten.Zu den negativen Gedanken….das kenne ich zu gut – bin Profi darin 😀 Ich versuche dann meine Aufmerksamkeit auf den Moment zurückzulenken und mir klar zu machen, dass mir diese Gedanken gerade null nützen und ich lieber das Hier und Jetzt genießen soll.Liebe Grüße,Monya
31. Juli 2016 at 17:39Hallo Monya,ich bin genau deiner Meinung 🙂 Wir verlieren uns zu oft in unseren Routinen und bleiben dann in unserer Komfortzone stecken. Ich glaube, das mit dem negativen Denken ist für die meisten von uns ein Problem. Wir haben das alle irgendwie so gelernt und uns so daran gewöhnt, dass es schwer ist, das wieder loszuwerden. Aber je mehr ich darauf achte, desto mehr wird es mir bewusst und desto besser kann ich es ändern 🙂 Danke für deinen Kommentar.Liebe Grüße <3Marina
1. August 2016 at 18:57Ja was soll ich sagen toll aber sehr viel zum lesen. Für mich ist Routine sehr wichtig weil ich sonst überhaupt nicht mehr klar komme morgens gehe ich zur Toilette dann gehe ich Duschen und dann frühstücken beim Duschen habe ich auch mein Ablauf danach putze ich die Zähne kürzlich habe ich erst die Zähne geputzt und dann geduscht ich war dann so im Ablauf und der gewohnten Routine gestört das ich beim Rest vollkommen durcheinander war. Ich denke über Routine könnte ich auch mal schreiben also über meine Routine. LG Joni von http://kochjonis.blogspot.de
1. August 2016 at 11:10Hi Joni,ja das geht sicher vielen von uns so, wenn wir unsere feste Routine ändern 🙂 Aber ich finde genau deshalb ist es auch so wichtig, weil Abwechslung das Leben aufregend macht :DLiebe GrüßeMarina
1. August 2016 at 19:00