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Wie man das Unterbewusstsein dazu bringt loszulassen

Wenn wir morgens vor unserem Kleiderschrank stehen, wissen wir oft nicht, was wir anziehen sollen. Der Grund: wir haben viel zu viele Klamotten, von denen wir nicht einmal die Hälfte anziehen. Trotzdem können wir uns nicht von ihnen trennen. In anderen Bereichen unseres Alltags ist das häufig genauso.

Wir sammeln viele Gegenstände im Laufe unseres Lebens. Manche sind für uns mit schönen Erinnerungen verbunden, andere könnten wir ja möglicherweise irgendwann mal gebrauchen. Deshalb bewahren wir alles auf. Das selbe machen wir mit unseren Gedanken und Emotionen. Oft können wir alte Überzeugungen und schmerzhafte Ereignisse nicht loslassen und halten an ihnen fest.

Oft klammern wir uns fest 

Natürlich wollen wir schöne Erinnerungen nicht vergessen. Wir erinnern uns gerne an bestimmte Erlebnisse, schauen Fotos an und bewahren Souvenirs auf. Das ist schön, denn sie erinnern uns daran, wie toll das Leben eigentlich ist. Manchmal klammern wir uns jedoch an zu vielen Dingen fest und wollen sie nicht mehr aufgeben. Wir wollen nichts wegschmeißen, weil es uns an unsere Kindheit erinnert, oder an einen besonderen Urlaub. Deshalb horten wir Gegenstände, die wir nie wieder ansehen und nie mehr gebrauchen werden.

Genauso klammern wir uns auch an Ereignisse und Überzeugungen, die uns nichts mehr nutzen. Wir halten an schlechten Erfahrungen fest, anstatt aus ihnen zu lernen und danach mit ihnen abzuschließen. Wir schleppen alle riesige Gepäckstücke mit uns herum. Dieses Gepäck belastet uns jeden Tag und es wird immer schwerer. Uns ist diese Last jedoch kaum bewusst, da wir so gewohnt sind, sie zu tragen. Wir merken erst wie groß die Belastung wirklich war, wenn wir sie endlich ablegen.

Loslassen ist eine Kunst 

Deshalb müssen wir lernen loszulassen. Sich von unnützen Überzeugungen zu trennen macht uns frei, lässt uns wieder Raum zum Atmen und befreit uns von unserem überflüssigen Gepäck. Es ist so viel leichter glücklich zu sein, wenn man es schafft sich zu befreien.

Aber wie genau macht man das jetzt? Naja, wir können zunächst damit anfangen, uns von materiellen Gegenständen, die wir nicht mehr benutzten, zu trennen. Den Kleiderschrank auszumisten bewirkt oft Wunder! Ich habe vor ein paar Tagen alle meine Klamotten durchgeschaut und mir überlegt, was die Person, die ich sein will, davon auch wirklich noch tragen würde. Das Ergebnis waren fünf Tüten voller Kleidung, die keinen Platz mehr in meinem neuen Leben haben.

Ich ziehe nur noch das an, was mir zu 100 Prozent gefällt und meinen persönlichen Stil ausdrückt. Davor habe ich vieles aufbewahrt, für den Fall dass es mir vielleicht irgendwann doch noch gefällt. Getragen habe ich es aber nie wirklich und wenn doch, dann habe ich mich unwohl gefühlt. Warum sollte dieses Zeug in meinem Schrank herumliegen und nie gebraucht werden, wenn ich es stattdessen an arme Menschen spenden könnte, die sich darüber freuen??

Ausmisten macht frei 

Aber nicht nur Kleider müssen aussortiert werden, sondern auch andere Dinge wie Zeitschriften, Dokumente, Kosmetikzeug, Tabletten, altes Schulzeug, verstaubte Souvenirs und alles was sich sonst noch so im Laufe der Zeit angesammelt hat. Ich habe in den letzten Tagen alle meine Sachen gründlich durchgeschaut und vieles weggeschmissen oder verschenkt. Früher konnte ich mich wirklich nur sehr schwer von Erinnerungen trennen. Jetzt behalte ich nur noch die, die mir wirklich etwas bedeuten. Alles andere bewahre ich in meinem Kopf auf!

Nachdem ich mich von so vielen Sachen getrennt habe, hatte ich das plötzliche Verlangen, auch in meinem virtuellen Netzwerk Ordnung zu schaffen. Ich habe ja bereits in diesem Artikel geschrieben, wie sehr Facebook unser Leben einschränken kann. Das wird mir immer mehr bewusst und deshalb habe ich mich dazu entschlossen, alle Inhalte und unnötigen Freunde zu löschen und Facebook nur noch für die Uni und ab und zu für andere praktische Dinge zu verwenden.

Da Facebook aber nicht zulässt, dass man seine Chronik komplett löscht, sondern man jeden Beitrag einzeln entfernen muss, was bei mir sicherlich drei Tage dauern würde, habe ich mein Konto einfach deaktiviert und ein neues erstellt. Jetzt bin ich nur noch mit Leuten befreundet, mit denen ich wirklich etwas zu tun habe. Es fühlt sich gut an, von allen alten Posts und Bildern befreit zu sein und kein Image mehr aufrecht erhalten zu müssen. Wenn ich jetzt in den Urlaub fahre dann kann ich die Zeit richtig genießen, anstatt Fotos zu posten und auf Likes zu warten!

Durch dieses radikale Ausrangieren von Dingen fühle ich mich unglaublich erleichtert. Auch wenn das alles nur materielle Gegenstände waren, hatte das Ganze dennoch einen Effekt auf meine Psyche. Ich habe das Gefühl befreiter zu sein und Platz für Neues in meinem Leben zu haben. Davor habe ich zwar nicht krankhaft irgendwelche Dinge gehortet, aber trotzdem hatte ich Zeug, welches ich unnötig aufbewahrt habe. Und das hat jeder von uns! Indem wir uns von diesen Dingen trennen, lernen wir loszulassen, auch von alten Überzeugungen, die keinen Platz mehr in unserem neuen Leben haben.

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