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Erfinde deine Persönlichkeit neu – Warum du sein kannst, wer du willst

Jetzt mal Hand aufs Herz: Wie viele Persönlichkeitstests hast du in deinem Leben bereits gemacht? Seien es Tests aus Klatschzeitschriften, Tests um herauszufinden, welcher Beruf zu dir passt, lustige Online-Tests, die dir verraten welcher Filmcharakter du bist, oder vielleicht sogar psychologische Tests. Mir persönlich hat so etwas auf jeden Fall schon immer Spaß gemacht, weil mich das Thema Persönlichkeit einfach wahnsinnig fasziniert. 

Und da bin ich nicht alleine. Nicht umsonst wimmelt es im Internet nur so von unterschiedlichen Persönlichkeitstests. Solche Tests sind deshalb so beliebt, weil wir Menschen einfach das Bedürfnis dazu haben, uns irgendwo einzuordnen. Irgendwo dazuzugehören. Wir wollen eben wissen, wer wir sind und wo unsere Stärken liegen. Wir wollen wissen, welcher Partner zu uns passt, welcher Beruf und welcher Lebensstil. Und manchmal brauchen wir dazu eben ein wenig Hilfe.

Wir wollen unsere Persönlichkeit entfalten und verstehen, wer wir sind. Aber was wäre, wenn wir unsere Persönlichkeit selber definieren könnten? Was wäre, wenn wir eigentlich die Person sind, die wir sein wollen? Was wäre, wenn wir die Art und Weise wie wir uns selbst und die Welt sehen, verändern und  neu formen könnten?

 

Wer sind wir?

Dazu müssen wir erst einmal verstehen, dass unsere Persönlichkeit sehr viel dehnbarer und flexibler ist, als wir vielleicht gerade annehmen. Denn die Person, die wir heute sind, sind wir nur, weil wir uns dafür entschieden haben, als wir jünger waren. Diese Entscheidung war natürlich viel mehr unterbewusst, als bewusst. Es gab bestimmte Ereignisse in unserem Leben, die uns zu dieser Entscheidung geführt haben.

Die meisten unserer Paradigmen und Glaubenssätze formen wir im Alter von 0-7 Jahren. Als Babys und Kleinkinder besitzen wir noch kein Bewusstsein, was dazu führt, dass unser Verstand sehr offen ist und wir deshalb alle Informationen um uns herum regelrecht aufsaugen. Diese geformten Paradigmen bestimmen unsere Wahrnehmung, unsere Gewohnheiten, unser Selbstbild und noch viel mehr. Mehr dazu kannst du in diesem Artikel lesen: 

Paradigmenwechsel – Wie du dein Unterbewusstsein neu programmierst

Während dieser Zeit beginnen wir also, uns selber zu definieren. Wenn auch nicht bewusst. Und meist bleiben wir genauso, wie wir es damals festgelegt haben. Außer es passiert irgendetwas, dass uns plötzlich dazu bringt, uns zu hinterfragen und neu zu definieren.

 

Definieren wir uns selbst?

Oft leben wir also eine bestimmte Persönlichkeit aus, die wir irgendwann in unserer Kindheit aufgrund bestimmter Ereignisse und Erlebnisse definiert haben. Und wir kommen nie auf die Idee, dass wir diese Persönlichkeit vielleicht gar nicht sind. Oder dass wir diese Persönlichkeit nicht für immer sein müssen, wenn sie uns nicht gefällt.

Unsere Persönlichkeit ist unsere persönliche Realität. Im englischen kann man das Wort „personality“ sehr schön in „personal reality“ zerlegen.  Unsere Persönlichkeit ist also das, was wir als unsere Persönlichkeit sehen. Wie wir uns selber sehen. Welche Bedeutung wir unseren Eigenschaften geben.

Die Geschichte, die wir über uns erzählen, wird zu unserer Realität. Wir schreiben unsere eigene Geschichte. Wenn wir unsere Persönlichkeit ändern wollen, dann müssen wir auch die Story ändern, die wir über uns erzählen. Mehr dazu kannst du in diesem Artikel lesen:

Wie du deine Lebensgeschichte neu schreibst

 

Die Entstehung deiner Persönlichkeit

Wenn du ein Baby ansiehst dann weißt du sofort, dass es komplett es selbst ist. Es verstellt sich nicht, um gemocht zu werden. Es hat keine Filter, die seine Wahrnehmung verfälschen. Es interpretiert nichts aufgrund von früheren Erfahrungen in deine Handlungen hinein. Es lügt dich nicht an, um besser dazustehen. Es ist einfach komplett es selbst und verstellt sich nicht. 

Sobald wir aber ein bisschen älter werden, machen wir bestimmte Erfahrungen, die unsere Weltanschauung und unser Selbstbild formen. Oft glauben wir das, was die Erwachsenen um uns herum sagen und definieren darüber unserer Persönlichkeit.

Als ich zum Beispiel noch sehr jung war, habe ich nicht gerne mit fremden Leuten gesprochen, auch wenn meine Eltern diese Leute kannten. Meine Eltern sagten dann zu diesen Personen, dass sie sich nichts daraus machen sollen, ich sei eben schüchtern. Diese Aussage formte dann mein Selbstbild, da ich sie als wahr annahm. Und dieser Glaubenssatz wurde dann zu einer Art Filter, durch welchen ich die Welt und mich selber ab diesem Zeitpunkt sah. Ich definierte mich also selber als schüchtern und handelte dann auch dementsprechend.

 

Ist unsere Persönlichkeit flexibel?

Aber auch unsere unbewusst definierte Persönlichkeit ist nicht immer gleich. Wir verhalten uns zum Beispiel anders, je nachdem welche Laune wir gerade haben. Mal sind wir voller Energie und haben Lust, mit vielen Menschen zu reden. Und manchmal genießen wir es aber auch alleine zu sein und mit niemandem zu sprechen. Bei manchen Menschen sind wir offen, bei anderen verschlossen. Auf der Arbeit verhalten wir uns anderes, als Zuhause. 

Unsere Persönlichkeit besteht aus vielen verschiedenen Teilen. Und in unterschiedlichen Situationen zeigen wir unterschiedliche Aspekte von uns. Wir alle haben multiple Persönlichkeiten, die uns im Ganzen ausmachen. Wir alle sind ein bisschen schizophren. Mehr dazu kannst du in diesem Artikel nachlesen:

Warum wir alle multiple Persönlichkeiten haben

Wir haben ja schon festgestellt, dass unsere Persönlichkeit unsere persönliche Realität ist und die Art und Weise, wie wir die Welt und uns selber sehen. Und durch diesen Filter bewerten und definieren wir alle unsere Erfahrungen. Was aber nun, wenn wir diesen Filter entfernen könnten? Wenn wir unsere Geschichte neu schreiben könnten? Wenn wir unsere alten Paradigmen und Glaubenssätze fallen lassen und sie in einem neuen Licht sehen könnten? 

Dafür müssen wir uns folgende Fragen stellen:

  • Welche Glaubenssätze stecken hinter meinem Selbstbild?
  • Welche Glaubenssätze hindern mich daran, mehr von mir zu zeigen?
  • Was müsste ich glauben, um die Person zu sein, die ich sein möchte?

 

Definierst du dich falsch?

Sobald wir unserem Verstand eine Frage stellen, beginnt er nach Antworten zu suchen. Und vielleicht kommt dir ganz plötzlich ein bestimmtes Ereignis aus deiner Kindheit in den Sinn. Vielleicht wurdest du in der Grundschule bei einem Referat ausgelacht und hast dich seit dem als jemand definiert, der Angst davor hat, vor Leuten zu sprechen. 

Oder du hast Ärger von deinen Eltern bekommen, weil du Geld verloren hast und hast dich aufgrund dieses Ereignisses als eine Person definiert, die nicht mit Geld umgehen kann. Es kann ein winziges Erlebnis sein, das eine große Wirkung auf unsere Zukunft hat.

 

Wie du deine Filter entfernst

Sobald wir uns aber bewusst darüber sind, dass wir diese Glaubenssätze und Perspektiven in uns haben, können wir sie ändern. Bewusstsein ist immer der erste Schritt. Wir wissen jetzt, dass diese Glaubenssätze nicht wahr sind, dass sie aus unserer Kindheit stammen und wir sie einfach nie hinterfragt haben. Sobald uns das klar wird, können wir anfangen die Filter zu entfernen. 

Und das machen wir ganz einfach, indem wir diese Glaubenssätze betrachten und uns bewusst darüber werden. Wir können uns fragen, was die Lektion ist, die hinter ihnen steck. Was wir aus ihnen gelernt haben. Und dann können wir sie loslassen und den Entschluss fassen, uns neu zu definieren. Diese einfache Entscheidung kann alles verändern. 

 

Definiere deine Persönlichkeit

Wir müssen also nicht unser ganzes Leben lang schüchtern sein, wenn wir nicht schüchtern sein wollen. Wir müssen nicht egoistisch sein, wenn wir nicht egoistisch sein wollen. Wir müssen auch nicht unser ganzes Leben lang verschuldet sein, weil wir von uns behaupten, dass wir nicht mit Geld umgehen können. Nein! Wir können eine neue Geschichte über uns schreiben. 

Das heißt also, dass wir selber entscheiden können, wer wir sein wollen. Wir können selber entscheiden, welche Eigenschaften wir haben wollen und welche nicht. Und dann müssen wir anfangen, diese Geschichte über uns zu erzählen und uns ihr entsprechend zu verhalten. Das bedeutet auch, dass wir damit aufhören sollten, unser ungewünschtes Verhalten zu rechtfertigen! Stattdessen sollten wir uns mit unseren Schattenseiten auseinandersetzen und mit ihnen arbeiten. Mehr dazu kannst du hier lesen:

Warum du deine dunkle Seite lieben solltest

Wir können entscheiden, wer wir sein wollen. Wir können unsere Persönlichkeit selber definieren. Und dazu müssen wir ganz einfach so handeln wie die Person, die wir sein wollen. Jeder kann sein, wer er sein möchte. Wir müssen uns nicht durch einen Persönlichkeitstest definieren und auch nich über unsere Vergangenheit. Wenn dir nicht gefällt, wer du gerade bist, dann finde zuerst etwas Gutes daran. Und wenn du es immer noch ändern willst, dann ändere es! 

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Gefällt dir dieser Artikel? Dies ist ein Auszug aus meinem E-Book „Ändere deine Story“. Das ganze E-book findest du hier

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5 Comments

  • Reply Lisa

    Hey Maina,
    ich liebe dieses Thema, seit ich vor circa einem halben Jahr entdeckt habe, was alles möglich ist. Immer und immer wieder geht es um das Thema Selbstverantwortung.Ich habe übrigens ganz viel mit positiven Affirmationen gearbeitet

    7. April 2018 at 11:02
    • Reply Lisa

      *r
      Da hat sich ein R verkrümelt 😀

      7. April 2018 at 11:15
    • Reply Marina

      Hallo Lisa 😀
      da haben wir ja was gemeinsam, ich liebe dieses Thema auch! 🙂
      Und Affirmationen sind klasse, da hast du recht! Mir hilft es vor allem, Affirmationen aufzuschreiben.
      Liebe Grüße,
      Marina

      9. April 2018 at 14:09
      • Reply Lisa

        Oh, super interessant! Obwohl ich sonst ein sehr schriftlicher Mensch bin, bin ich bei Affirmationen eher der auditive Typ. Das ist für mich irgendwie am kraftvollsten.
        Viele liebe Grüße, Lisa

        10. April 2018 at 8:41
        • Reply Marina

          Toll dass du das für dich herausgefunden hast! 🙂 Wenn das bei dir am besten wirkt dann mach das unbedingt weiter.
          Liebe Grüße <3
          Marina

          11. April 2018 at 12:59

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